Ankunft

 

Text und Bilder K. Moos

Nicht im Bus und alle zusammen, wie lange Zeit in den 49 Jahren der Parterschaft gewohnt, kamen sie in  Biebertal an, die Freunde aus dem partnerschaftlich verbundenen Sarrians in der Provence im Süden Frankreichs gelegen.  Eine Gruppe kam mit dem Überland Schnellzug, andere mit eigenen PKW, alle waren sie aber am Reiseziel angelangt, als Bürgermeister Thoams Bender am frühen Sonntagabend im kleinen Saal des Rodheimer Bürgerhauses den Beginn des kleinen Empfangs mit freundlichen Begrüßungsworten, teils in Französisch eröffnete. "Es ist schön, dass Sie da sind und dass Sie eine gute Reise hatten, ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit in Biebertal und werde, so oft es mir möglich ist, unter Ihnen sein", so Bender. Die Vorsitzende des Vereins für Deutsch-Französische Freundschaft Biebertal, Brigitte Meckel-Jung, die ebenfalls willkommen sagte, freut sich nach ihren Worten auf eine  schöne Woche mit lieben Gästen und guten Erlebnissen und übersetzte auch die Grußworte der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Blanche Busca und von Jean Claude Begnis,  einem Vertrer der Gemeinde Sarrians, der Grüße der Bürgermeisterin Anne Marie Bardet weitergab. Sie wünscht der Partnerschaft einen guten Verlauf. Von den bald 30 Gästen war zu hören, dass sie bei 42 Grad in Sarrians abgereist sind und sich freuen, nun für eine Woche im etwas kühleren Biebertal zu sein. Das Besuchprogramm ist reich an Abwechslung und enthält Fahrten nach Glauburg und nach Speyer, Besuche auf dem Vetzberg und dem Dünsberg und neben weiteren Angeboten das alles abschließende Bouleturnier am Freitag.

 

Besuch der Blutegelfarm und Vetzberg

 

Text und Bilder K. Moos

Die wunderschönen Seerosen in den Teich-Becken der Biebertaler

Blutegelzucht erfüllen drei Aufgaben. Zum einen erfreuen sie das Auge

des Betrachters, im aktuellen Fall der Gäste aus dem französischen

Sarrians und ihrer Gastgeber aus Biebertal. Wichtig sind sie auch zur

Beschattung der Blutegel bei zu intensivem Sonnenschein und sie

verwerten durch ihr Wachstum die Fäkalien der Blutegel.

Es war die erste gemeinsame Aktion im Rahmen des Partnerschftsbesuches der von Sonntag bis Samstag dauert. Andreas Neumann, Mitarbeiter der Einrichtung, führte über die Blutegelfarm, die schon einen besonderen Stellenwert in Deutschland hat und beantwortete viele Fragen der sehr interessierten und beeindruckten Besucher. "Wir stellen hier apothekenpflichtige Arzneimittel her. 400.000 Blutegel verlassen im Jahr die Farm, angefordert von Apotheken, Ärzten und Heilpraktikern , schwerpunktmäßig in Deutschland aber auch in Österreich, der Schweiz und auch in Frankreich. Jeder Blutegel tut nur eine gute Tat und darf danach nicht mehr angesetzt werden. Die Biebertaler Blutegelfarm züchtet eigenen Nachwuchs, bezieht aber auch junge Blutegel aus der Türkei und aus Rumänien. Gefüttert werden die Tiere nur mit Pferdeblut das in Schlachtereien eingekauft wird. Die Biebertaler Blutegel gehören zur

Gruppe der Hirudo verbana carena. Sie machen 99 Prozent der etwa eine

Million umfassenden Tiere der Blutegelfarm aus. Beim Verkauf sind die

Egel ein bis zwei Jahre alt. Noch vieles mehr erfuhren die Besucher auch

zu den Krankheiten, bei denen Blutegel angesetzt werden. Zu nennen sind

unter anderen: rheumatische Erkrankungen, Abszesse, Furunkel,

Sehnenscheidentzündungen, Krampfadern, Unterschenkelgeschwüre,Tinnitus und bei akuten und chronischen Gelenkschmerzen. Die Butegeltherapie gehört in Hände von Fachleuten und sollte nicht als Selbstbehandlung durchgeführt werden, war zu hören. Flyer auch in französischer Sprache dienten den französischen Gästen dazu, sich weiter zu informieren.

Dieter Weiß, der auch als Übersetzer fungierte, sagte Andreas Neumann

Dankeschön für die fachlich und dazu verständlich angebotene Führung.

 

Nach der Führung durch die Blutegelfarm war die Burganlage Vetzberg Ziel

für den Rest des Tages. Dr. Dieter Kehr vermittelte Historisches und die

 

Speyer, Glauberg, Grubenwanderung, Dünsberg, Sarriansanlage!

 

Text und Bilder K. Moos

Bis Mittwoch war Kaiserwetter für die Partnerschaftsbegegnung zwischen dem französischen Sarrians und Biebertal in Biebertal zu vermelden. Deshalb war auch die angebotene Tagesfahrt nach Speier am Dienstag und die Halbtagesfahrt am Mittwoch zu den Kelten nach Glauberg vollauf gelungen. Die Grubenwanderung am Donnerstag mit Franz Gareis wurde mit mehrheitlich französischer Beteiligung durchgeführt. Das am Dünsbergparkplatz geplante Bogenschießen fiel dem Regen ebenso zum Opfer, wie die am Freitagvormittag geplante Radtour zum Erlenhof nach Wißmar. Erstmals fiel auch wegen Regen das gemeinsame Bouleturnier aus. In den vielen Partnerschaftsbegegnungen in fast 50 Jahren war dies immer das Highlight der Treffen. Das große Begegnungstreffen, das open air auf dem Dünsbergplateau geplant war, musste am Donnerstagabend in die Berggaststätte verlegt werden, was zu einer sehr gemütlichen Enge führte.

 

Dem Vorstand galt auch Dank für die gute Vorbereitung und Durchführung der Besuchswoche. Blanche Busca, die Vorsitzende des Sarrianer Partnerschaftsvereins, schloss sich im Namen ihrer Mitreisenden dem Dankeschön an, welches auch dem anwesenden Bürgermeister Thomas Bender galt. Alle freuen sich nun auf das Jubiläum "50 Jahre Partnerschaft" das in 2018 in Sarrians und 2019 in Biebertal groß gefeiert werden soll.

 

Am Donnerstagnachmittag kam es in der Sarriansanlage vor dem Rodheimer Bürgerhaus zu einem kleinen Festakt, der mit Sekt begossen wurde. Vor Biebertalern und Besuchern aus Sarrians wurde die 1987 zum 20. Partnerschaftsjubiläum errichtete und jetzt neu aufgepäppte Sarriansanlage auch mit einer Fläche zum Boulespielen nach einigen Verbesserungen wieder neu übergeben. Die Boulefläche erhielt eine neue hölzerne Umrandung und der Weg wurde neu abgesandet. Eine neu gesetzte Infotafel stellt auf einer Seite die Geschichte der Partnerschaft mit Sarrians vor und informiert auf der Seite zum Bouleplatz hin zu den Boule-Regeln . Neu ist auch das Hinweisschild: Sarriansanlage. Der Bauhof der Gemeinde, die Seniorenwerkstatt, Günter Leicht und Brigitte Meckel-Jung mit Vorstand, haben hier Hand in Hand gearbeitet. Das Material bezahlt der Verein für Deutsch Französische Freundschaft Biebertal- Bürgermeister Thomas Bender, Günter Leicht und Brigitte Meckel-Jung enthüllten die neue Infotafel unter dem Beifall der Besucher.

 

Besichtigung der Kläranlage

 

Text und Bild K. Moos

 

Im Rahmen des Partnerschaftsbesuches einer größeren Gruppe aus Sarrians, Biebertals Partnergemeinde in Südfrankreich, nahmen Yves Guignard, der Leiter der technischen Abteilung des Bauhofes und für Wasserwirtschaft in Sarrians zuständig und der Stadtverordnete Jean Claude Begnis die Gelegenheit wahr, mit Bürgermeister Thomas Bender, Markus Müller, dem technischen Leiter der Gemeindewerke Biebertal, die Kläranlage in Biebertal zu besuchen. Wolfgang Schleenbecker, ein Mitarbeiter, stellte den Gästen die Anlage vor und war gerne bereit Fragen zu beantworten. Patricia Leydier übersetzte. Es rauscht und brodelt und an den Geruch in der Kläranlage kann man sich mit der Zeit gewöhnen. "Es ist gut und wichtig, dass es die Kläranlagen auch die in Biebertal gibt, denn da wo Menschen leben und arbeiten sind Abwässer unvermeidlich", so die Verantwortlichen. Vor etwa 50 Jahren wurde die Analge in Biebertal für die Ortsteile Rodheim-Bieber, Vetzberg, Fellingshausen und Königsberg gebaut. Krumbach und Frankenbach sind mit ihrem Abwasser an die Kläranlage Etzelmühle im Abwasserverband Mittlere Salzböde angeschlossen. Die Kläranlage ist für 13.000 Einwohner und 165 Liter Zufluss pro Sekunde ausgelegt,  hat also noch freie Kapazitäten. Ist das Abwasser im Rechengeäude mechanisch gereinigt, wobei oft interessante Dinge zutage kommen, läuft das Abwasser in den belüfteten  Sandhang und wird abschließend der biologischen Stufe zugeführt. Nach Belebungsbecken  und Nachklärbecken wird das Klärwasser in den Bieberbach geleitet. Der Überschussschlamm wird in den Eindicker gepumpt und von einer Entsorgungsfirma abgeholt. Yves Guignard und Jean Claude Begnis zeigten sich beeindruckt von der gut funktionierenden Biebertaler Kläranlage und bedankten sich herzlich für die Führung

 

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